Fabienne Bernegger / Länger mussten die Hochdorferinnen auf diesen Augenblick warten. Nach einer fast zweimonatigen Durststrecke gelang ihnen endlich wieder ein Sieg.

Im zweitletzten Spiel der Saison nahmen es die Hochdorferinnen mit Volleya Obwalden auf. Die Gegner waren mit einem Sieg in der Vorrunde die Favoriten – und so startete auch die Partie. Nach wenigen Minuten Spielzeit stand es bereits 11:6 für die Gäste. Coach Carmen Müller versuchte in einem Timeout ihren Spielerinnen Beine zu machen: “Wir sind zu langsam und müssen mehr Einsatz zeigen!”. Doch es nützte alles nichts. Der erste Satz ging mit 17:25 klar an die Gegner. Es war ein leider typischer Start für das Heimteam. Doch wie so oft fanden die Damen aus Hochdorf je länger, desto besser ins Spiel. Der zweite Satz war schon mehr umkämpft, ging aber trotzdem mit 23:25 an die Obwaldnerinnen.

Nun galt es ernst. Wenn Hochdorf noch eine Chance auf Punkte haben wollte, war dies die letzte Chance. Dem Heimteam gelang ein guter Start und es konnten direkt 4 Punkte Vorsprung erzielt werden. Doch die Heimmannschaft kam mit den druckvollen Aufschlägen der Gegnerinnen nicht klar und verlor das Polster umgehend wieder. Der Satz bleibt bis zum 20:20 ausgeglichen. In den letzten Spielminuten behielt Hochdorf die Nerven und entschied den dritten Satz mit gerade mal 2 Punkten Vorsprung für sich.

Die Jagd war eröffnet und Hochdorf zurück im Spiel. Auch wenn keine drei Punkte mehr möglich waren, wollten die Hochdorferinnen um den Sieg kämpfen. Die Mannschaft stand unterdessen flinker und engagierter auf dem Feld. Einfache aber effektive Angriffsvarianten und ab und zu ein bisschen Glück führte nach 23 Minuten zum zweiten Satzgewinn. Somit war 1 Punkt auf sicher.

Einem Krimi glich der fünfte Satz. Plötzlich zog Obwalden mit 11:8 davon. In einem letzten Timeout beschwörte Müller das Team: „Drei Punkte Rückstand haben wir schon mehrmals aufgeholt. Wir können das! Jetzt ein Punkt nach dem anderen.” Gesagt, getan. Doch Hochdorf liess es nicht beim Aufholen, sondern ging gleich mit 12:11 in Führung. Die Obwaldnerinnen zeigten in den letzten Spielzügen schwache Nerven. Mit einem grandiosen Blockpunkt beendete Bucher das Spiel mit 15 zu 12.

Der super Einsatz aller Spielerinnen, ob auf dem Feld oder ausserhalb, hat sich gelohnt. Die Freude der Hochdorferinnen war riesig. Der 7. Schlussrang ist gewiss, rechnerisch können die letzten Begegnungen der Saison daran nicht mehr rütteln. Nichts desto trotz will die Mannschaft den Elan in den letzten Match mitnehmen und gegen die Tabellenletzten noch einmal punkten. Das Spiel findet nächsten Samstag in Malters statt.

Audacia Hochdorf – Raiffeisen Volleya Obwalden 3:2 (17:25, 23:25, 25:23, 26:24, 15:12) Sporthalle Baldegg; 30 Zuschauer; Spieldauer: 1h57min. Hochdorf mit: Bernegger, Bucher, Büchler, Eggenschwyler, Hügli, Lutiger, Müller, Reichmuth, Rüttimann, Schmidli, Trüssel und Ulrich. Hochdorf ohne Mühlebach (verletzt)