Lena Brun / U23 goes 1. Liga! So lautete die erfreuliche Botschaft zum Ende der letzten Saison. Nach einem nervenaufreibenden und unglaublich knappen Sieg gegen den VBC Fortuna Bürglen war aus unserem Traumziel Realität geworden. Das gesamte Team wusste, dass die oberste Juniorinnenliga keine leichte Hürde sein würde. Entsprechend wurde der Saisonstart sehr seriös geplant, aufwändige Trainingsweekends und Trainingsspiele lieferten die optimale Vorbereitung für die neue Herausforderung.

Leider starteten wir ohne die beiden Spielerinnen Mirja Schnarwiler und Julia Wigger in die neue Saison, da diese zu alt wurden für die Juniorinnenliga und nun das Damen 2 unterstützen. Auch Andrea Bühler war diese Saison aufgrund eines Auslandjahres nicht mehr auf dem Feld anzutreffen. Verstärkt wurde das Nachwuchsteam dafür neu durch Olivia Lang und Aline Blümli, die schnell eine zentrale Rolle auf dem Spielfeld einnehmen konnten.

Trotz all der guten Vorbereitung gelang der Start in die Saison nicht optimal. Die Nervosität und die fehlende Erfahrung auf diesem höheren Spielniveau machten uns in den ersten beiden Spielen einen Strich durch die Rechnung. In einem ersten Highlight konnten wir dann aber den vorjährigen Regionalmeisterinnen aus Luzern einen Punkt abknüpfen, was als zusätzlicher Motivationsschub genau im richtigen Moment kam. Mit einigen Ups und Downs in den folgenden Spielen gelang es uns einigen Topteams Sätze oder gar einen Punkt abzunehmen. Mitte Dezember war es dann soweit und wir konnten die Vorrunde mit einem wunderbaren 3:0 Sieg gegen den VB Fides Ruswil beenden.

Das Ziel für die Rückrunde war klar: auf der Erfolgswelle weiterreiten und den drohenden Abstieg vermeiden. Der Start in die Rückrunde gelang jedoch erneut nicht wie erhofft, nach drei deutlichen Niederlagen gegen schlagbare Teams und nur einem Sieg gegen Volley Emmen-Nord war allen klar, dass sich etwas verändern musste. Das Spiel der Juniorinnen hatte sich zwar im Training sehr verbessert, das Gelernte war aber an den Spielen oftmals nicht abrufbar.

110% Einsatz im Training und das Feuer zurück ins Spiel bringen, war das Ziel für das nächste Spiel und auch das Erfolgsrezept, mit dem die Juniorinnen das nächste Spiel gegen den VBC Sursee mit 3:0 gewannen. Auch im letzten Spiel der Saison war ein unglaublicher Kampfgeist seitens Hochdorf spürbar, jedoch war das Resultat dennoch eine Niederlage gegen die erstplatzierten Entlebucherinnen. Der Fokus war nun auf den abschliessenden Match der Saison gegen Ruswil gerichtet, der Abstieg war zwar bereits Tatsache, aber wir wollten es uns nicht nehmen lassen, die Saison mit einem Sieg zu beenden. Leider wurde am Tag vor dem letzten Spiel der gesamte Spielbetrieb von SwissVolley aufgrund der Covid-19-Pandemie eingestellt.

Somit ist der direkte Abstieg zurück in die U23 2. Liga definitiv. Es war eine unglaublich lehrreiche Saison und jede Spielerin hat sich individuell stark verbessert. Der grösste Fortschritt dieser Saison fand allerdings als Team statt. Dank der etwas holprigen Saison haben wir gelernt, dass man in allen Situationen zusammenhalten muss und dass wir gemeinsam alles schaffen können. Dies war zu einem grossen Teil der Verdienst von Robin Kälin, dem langjährigen Trainer der Hochdorfer Nachwuchsmannschaft. Seine Leidenschaft, jungen Spielerinnen etwas auf den Weg zu geben, blieb jedoch auch unter den anderen Vereinen nicht unentdeckt, sodass Robin in der nächsten Saison beim BTV Aarau als Nachwuchstrainer agieren wird. Das Team möchte sich für seinen langjährigen Einsatz bedanken, denn ohne ihn wäre das Abenteuer U23 1. Liga undenkbar gewesen. Gleichzeitig freuen wir uns auf den nächstjährigen Trainer, Valentin Meyer, mit dem wir in der 2. Liga unser neu erlerntes Können zeigen werden und unser Ziel vom erneuten Aufstieg mit dem gleichen Kader wie in dieser Saison bestimmt im Blickfeld haben werden!