Marisa Sigrist / Diesen Samstag stand bereits der erste Rückrundenmatch an. Kräfte und Konzentration sammeln, hiess die Devise – schliesslich wollten wir den Absteiger Kriens nach dem 3:0 Sieg in der Vorrunde nicht einfach ungeschoren davonkommen lassen. Umso ernüchternder ist die erneute 0:3 Niederlage.

Mit kleinem, aber motivierten Kader starteten wir in den ersten Satz. Schon nach wenigen Spielzügen war klar, dass es ein intensiver, umkämpfter Match geben würden. Die Gegnerinnen standen gut und konnten von Anfang an Druck machen. So schnell gaben wir jedoch nicht auf und holten den anfänglich verschuldeten Rückstand langsam aber stetig auf. Und wir merkten: Wenn es uns gelingt, sauber zu spielen, können wir unser Spiel spielen und die Gegnerinnen ganz schön ins Schwitzen bringen. So gelang es uns vor der Mitte des Satzes, das Spiel zu drehen und den Punktestand anzuführen. Der gegnerische Trainer wurde nervös, brauchte alle seine Timeouts auf und unternahm einen Wechsel nach dem anderen um uns aus dem Lauf zu bringen – was ihm leider auch gelang. Sie holten unseren hart erspielten Vorsprung auf und glichen auf 23:23 aus. Und dann passierte, was nicht hätte passieren dürfen: wir wurden unsicher und gaben die Spielkontrolle aus der Hand. Der erste Satz entschieden die Krienserinnen mit 25:23 schliesslich für sich.

Gefrustet starteten wir in den zweiten Satz. Durch die wenigen aber flexiblen Auswechselmöglichkeiten versuchten wir, irgendetwas rauszuholen. Doch prompt verschliefen wir wieder den Startschuss und hinkten hinterher. Es war ein hartumkämpfter Satz und wir mussten uns immer wieder selber ermahnen, den Kopf nicht hängen zu lassen. So holten wir auf und konnten kurzzeitig dominieren, liessen uns durch geschickte gegnerische Timeouts jedoch sofort wieder aus der Ruhe bringen. Schlussendlich mussten wir uns mit einem 17:25 geschlagen geben.

Über den dritten Satz brauchen wir gar nicht viele Worte zu verlieren. Frust, Erschöpfung und ein Anflug von Verzweiflung liessen uns hinterherhinken, bis wir einsahen, dass es nichts mehr zu verlieren und nur noch zu gewinnen gibt. So konnten wir ihnen die letzten Punkte schwer machen und den Punktestand doch noch mit einem 19:25 aufbessern.

So deutlich der Spielstand auch aussehen mag, so leicht fiel den Sieg für sie wohl doch nicht aus. Das Spiel war geprägt von Hochs und Tiefs auf beiden Netzseiten und es galt, kühles Blut und genügend Kraft in den Beinen zu wahren. Gefrustet und enttäuscht mussten wir einsehen, dass es auch in der Rückrunde trotz Motivation und Kampfgeist nicht für einen Satz, und auch nicht für den Sieg gereicht hat. Trotzdem konnten wir unsere Leistung aus der Vorrunde wohl verbessern, was der bittere Nachgeschmack ein wenig abschwächen lässt.

Audacia Hochdorf – Kriens VTV 1: 0:3 (23:25 / 17:25 / 19:25) Sporthalle Baldegg; 20 Zuschauer; Spieldauer 81 Minuten; Hochdorf: Andermatt, Felber, N. Meier, S. Meier, Preisig, Riedweg, Schär, Sigrist.