Der Gegner des letzten Heimspieles von Hochdorf hiess Sursee und klassierte sich gleich fünf Plätze vor der Heimmannschaft. Um den Ligaerhalt noch in der eigenen Hand zu haben, müssen sich die Hochdorferinnen für die Abstiegsspiele anfangs April qualifizieren und Punkte holen – denn mindestens 3 Teams steigen in die dritte Liga ab.

Fabienne Bernegger / Als sich die Damen der ersten Mannschaft von Audacia Hochdorf vergangenen Samstag in der Halle einfanden, wurden sie mit den neuen Spieldress überrascht. Ein Strahlen verbreitet sich unter den Anwesenden. Coach Joller: „Lasst uns versuchen, in den neuen Shirts ungeschlagen zu bleiben.“ Die Hochdorferinnen starteten selbstsicher in den ersten Satz. Schon kurz nach Anpfiff konnten sie sich einen komfortablen Vorsprung von sechs Punkten erspielen. Nach etwas auf und ab war der erste Satz nach 23 Minuten unter Dach und Fach.

Auch der zweite Satz konnte, besonders dank genauen Annahmen, gewonnen werden. Sursee hatte Hochdorf unterschätzt. Die Ansage von Joller schien sich zu erfüllen. Doch er ermahnte die Spielerinnen: „Das ist kein Selbstläufer. Ihr müsst weiter arbeiten!“ Ein bisschen zu sicher und wohl auch geplagt von Nervosität wurden die Annahmen immer ungenauer und die Angriffe waren nicht mehr so effektiv wie noch zuvor. So liess sich der dritte Satz nach einer spannenden Schlussphase nicht mehr retten und ging an die Gäste aus Sursee.

Vor dem vierten Satz ermunterte Bucher ihre Mitspielerinnen: «Es steht wieder null zu null! Spielt, als wäre es wieder der erste Satz.» Ganz so viel Elan brachten die Hochdorferinnen nicht mehr auf, doch es reichte, um mit Sursee mitzuhalten. Dennoch schmolz der erspielte Vorsprung immer weiter und endete, als eine der Gegnerinnen einen Servicelauf hatte. Sechsmal hintereinander gelang es dem Heimteam nicht, den Ball so zu retournieren, dass ein Punkt daraus resultierte. Joller wurde zu einem Timeout gezwungen: «Ich möchte meine Timeouts nicht für solche Momente aufbrauchen. Los, ihr könnt das!» Gesagt getan, der nächste Punkt ging an Hochdorf. Doch die heisse Phase hatte gerade erst begonnen. Ulrich kam bei 24:22 für Sursee an den Service. Doch auch sie behielt die Nerven und servierte Hochdorf in die Verlängerung. Noch einmal Hochspannung auf dem Feld. Der Sieg war zum Greifen nahe. Hochdorf war mental stärker als Sursee und so spielten die Gäste den letzten Ball ins Out. Die Emotionen konnten nicht mehr kontrolliert werden und so wurde lauthals gejubelt, gekreischt und sogar geweint.

Somit wird das letzte Spiel vom nächsten Samstag um 16:00 Uhr in Malters zum Derby. Wer sichert sich Punkte und kann an den Absteigspielen vom 6. April in Ebikon teilnehmen?

Audacia Hochdorf – VBC Sursee- 3:1 (25:22, 25:20, 25:27, 28:26) Sporthalle Baldegg – Spieldauer: 109 Minuten – 20 Zuschauer. Hochdorf: Bernegger, Bucher, Büchler, Eggenschwyler, Kempf, Lutiger, Mathis, Reichmuth, Schmidli, Trüssel, Ulrich und Wirz. Ohne Hügli, Bühler, Colombo und Rüttimann (alle abwesend)