Stephan Trost / Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Wenn man in der Tabelle an den diese Saison mit Verstärkungsspielerinnen ins Rennen gegangenen und sehr überzeugend aufspielenden Steinhauserinnen dran bleiben wollte, war ein Sieg gegen Volley Entlebuch 2 Pflicht.

Dieser mentale Druck zeigte sich in Form einer ungewohnten Nervosität gleich zu Beginn der Partie. Es war eine Phase, in welcher nicht viel gelingen wollte. Nach nur wenigen Minuten lagen die Gastgeberinnen in der heimischen Halle in Baldegg mit 0:6 bzw. 1:7 Punkten im Hintertreffen. Doch nach und nach fand das Heimteam ins Spiel und näherte sich punktemässig wieder an. Nach rund einer Viertelstunde lag man nur noch mit 6:8 hinten. Dennoch gelang es in dieser Phase des ersten Satzes nicht, ganz zu den Gästen aufzuschliessen. Sie blieben bis zum 15:18 stets 2-3 Punkte vorne. Doch als es in die entscheidende Phase des Startsatzes ging, vermochte das Heimteam doch nochmals einen Zacken zuzulegen. Man überholte mit einer starken 4-Punkte Serie die Gäste und brachte den ersten Satz schlussendlich doch mit 25:22 ins Trockene.

Die meisten der etwas über 30 Zuschauer dürften dann ziemlich überrascht gewesen sein, dass dieser Satzgewinn nicht zur Beruhigung der Nerven beitrug. Im Gegenteil. Die Gäste zogen sofort mit vier Punkten davon, was Coach Valentin Meyer zu einem sehr frühen Timeout zwang. Doch auch diese Massnahme verfehlte die gewünschte Wirkung. Die Gäste aus dem Entlebuch, welche oftmals ungehindert über ihre in dieser Phase stark aufspielenden Aussen angreifen konnten, bedankten sich für das Gastgeschenk und lagen zur Satzmitte ungefährdet mit 8 Punkten (6:14) in Führung. Darauf fanden die Hochdorferinnen in diesem Satz keine Antwort mehr. Zwar gelang es, den Punkteabstand nicht mehr weiter anwachsen zu lassen, doch konnten die Entlebucherinnen einen ungefährdeten Satzgewinn (17:25) für sich verbuchen.

Eine Reaktion war gefragt. Der Anfang des 3. Satzes gestaltete sich äusserst spannend und zeigte sich hart umkämpft. Beide Teams schenkten dem Gegner nichts und spielten ein sehr starkes Angriffsspiel mit vielen sehr schönen Ballwechseln. Die Gäste konnten erneut zwei Punkte vorlegen, was zu einem zwischenzeitlichen 5:7 Rückstand für’s Heimteam führte. Doch hielten die Hochdorferinnen in dieser entscheidenden Phase unvermindert dagegen und fanden jetzt endlich einen Weg, die gegnerischen Aussen besser in den Griff zu bekommen. Ab diesem Zeitpunkt drehte das Spiel und kurze Zeit später lag das Heimteam erstmalig im dritten Satz mit zwei Punkten vorne. Diese 10:8 Führung konnte das Heimteam mit einer ab dieser Phase unwiderstehlich stark aufspielenden Sarah Kirschfeld und einer super Gesamtteamleistung auf komfortable 15:10 Punkte ausbauen. Diesen Vorsprung gab man nun nicht mehr aus der Hand und so zeigte die Resultatetafel zum Satzende ein deutliches 25:18 zu Gunsten des Heimteams.

Der Anfang des vierten Satzes zeigte rasch, dass die Hochdorferinnen den Schwung aus dem dritten Satz diesmal mitgenommen hatten. Zwar waren die ersten Punkte noch ausgeglichen verteilt, doch drückten die weiterhin superstark aufspielenden Seetalerinnen so stark auf’s Gas, dass das Gästeteam nichts mehr entgegenzusetzen vermochte. Viele sehenswerte Angriffsvarianten, welche druckvoll abgeschlossen wurden, führten zu einem deutlichen 13:5 bzw. 17:6 Spielstand zur Satzmitte. Erst als das Heimteam in der zweiten Satzhälfte etwas Druck aus dem Spiel nahm, wurden die Punkte wieder etwas gleichmässiger verteilt. Dennoch reichte es zu einem ungefährdeten und klaren 25:17 Satz- und somit 3:1 Spielgewinn.

Kommenden Samstag, 19.11.2022, geht es um 15:00 Uhr in Zug weiter mit dem Hochdorf-Express. Man darf gespannt sein, ob man gegen das Tabellenschlusslicht LK Zug an den starken Leistungen aus den beiden Schlusssätzen anknüpfen kann.

Audacia Hochdorf D1 – Volley Region Entlebuch 2 : 3:1 (25:22; 15:25; 25:18; 25:17) Sporthalle Baldegg, 34 Zuschauer, Spieldauer: 121 Minuten, Hochdorf: Eggenschwyler E. (C), Bucher C., Büchler T., Colombo F., Hügli M., Kempf C., Kirschfeld S., Müller M., Rüttimann S., Schumacher M., Trost C., Wyssen S. – Coaches: Meyer V., Bächler L.